Hier findet Ihr Infos wie ich arbeite, Tipps und Tricks, zu verschieden Trainingsmethoden oder Kommandos. Dieses sind nur kurze Ausschnitte aus meinem Training und erklären nicht komplette Trainingsmethoden oder den Aufbau dafür. Grundsätzlich gilt in der Hundeerziehung immer ein kleinschrittiger Aufbau. Wenn ihr ausführliche Erklärungen möchtet oder Hilfe beim Umsetzen, dann meldet euch gerne bei mir. Ich unterstütze euch jederzeit gerne.
Grundsätzlich solltet ihr Übungen nur ein paar mal wiederholen und dann positiv abschließen und eine Pause einlegen. So lernt es euer Hund leichter und schneller. Übt lieber öfter und dafür kürzer, als einmal am Tag sehr lang. Gerade bei Welpen solltet ihr nicht übertreiben. Es sollte eine Trainingseinheit nicht länger als 5 Minuten sein. Eventuell müsst ihr auch schon vorher, wenn ihr merkt das euer Hund unkonzentriert oder überdreht ist, das Training beenden.
Den Hund alleine zulassen ist grundsätzlich natürlich möglich, vorausgesetzt er hat gelernt wie. Gesetzlich gibt es keine festen Zeiten wie lange ein Hund alleine bleiben darf. Das würde auch nicht viel bringen, da ein Hund mit Trennungsangst nach nur 2 Minuten alleine schon gestresst und überfordert wäre. Doch ein ausgeglichener Hund der gelernt hat alleine zu bleiben kann auch ohne Probleme mehrere Stunden alleine gelassen werden. Man kann nicht pauschal sagen, wie lange man einen Hund alleine lassen kann, das ist von Tier zu Tier unterschiedlich.
Hier möchte ich Ihnen die ersten Schritte erklären, wie ihr das Training beginnt, vorausgesetzt der Hund hat noch keine schlechten Erfahrungen gemacht.
Sie beginnen am besten mit Ihrem Hund wenn alle Bedürfnisse gedeckt sind und er müde wird. Dann ist der beste Zeitpunkt um mit dem Training anzufangen. Niemals sollten Sie ohne, dass es Ihr Hund mitbekommt gehen, vor allem nicht in der Trainingsphase, um keine schlechten Erfahrungen herbeizurufen. Wenn Ihr Hund ruhig irgendwo liegt verlassen Sie anfangs nur den Raum, wenn sich Ihr Hund nicht bewegt können Sie weiter machen. Falls nicht gehen Sie so oft aus dem Raum bis Ihr Hund liegen bleibt. Gehen Sie dann auch in Richtung Haustür und warte ob sich sein Verhalten ändert. Wenn er nach wie vor ruhig liegen bleibt und sich nicht für Sie interessiert, dann kontrollieren Sie ob Ihr Hund nicht womöglich schon schläft. Jetzt könnt ihr für ein paar Sekunden, nicht mehr als 3-5 Sekunden zur Haustür raus gehen und sofort wieder reinkommen. Bleibt Ihr Hund nach wie vor ruhig und zeigt keine Anzeichen von Stress, könnt Ihr das Training Schritt für Schritt steigern. Als nächstes könnt Ihr 10 Sekunden vor der Tür warten, dann ca. 30-40 Sekunden. Die ersten Minuten sind die Wichtigsten. Später können Sie das schneller steigern und bald ist es Ihrem Hund egal ob Sie 5 oder 50 Minuten weg seid. Bei der Begrüßung sollten Sie Ihren Hund weder überschwänglich begrüßen noch komplett ignorieren. Denn ihn zu ignorieren würde ihn sogar dafür bestrafen das er ja brav zuhause geblieben ist. Ein kurzes, neutrales Hallo in seine Richtung reicht vollkommen. Und schon haben Sie die ersten Schritte um euren Hund alleine lassen zu können gelernt.
Bei dem Thema Futter gibt es einiges zu beachten und es gibt noch viel mehr Dinge bei denen viele glauben sie wären wichtig, obwohl sie es nicht sind. Deshalb möchte ich einige Mythen hiermit aufklären.
Ernährung ist bei Hunden ein wichtiges Thema und es gibt so viele Halbwahrheiten oder falsche Annahmen die ich aufklären möchte. Zu Anfang allgemeines zum Thema Ernährung des Haushundes (Canis lupus familiaris), er stammt vom Wolf (Canis lupus) ab und ist dementsprechend auch ein Raubtier (Carnivora), wie sein Stammesvater. Heutzutage müssen Haushunde nicht mehr jagen gehen, denn wir übernehmen das für sie. Doch nach wie vor liegt das jagen in seiner Natur. Freilebende Hunde müssen im Gegensatz dazu „jagen“. Bei vielen Straßenhunden ist es meist nur das durchstöbern von Müll. Doch alle Hunde hetzen und jagen gerne, alleine nur das schnuppern macht ihnen Spaß.
Doch im Normalfall begeben wir uns auf die Jagd in eine Zoohandlung und in den Kampf zum richtigen Futter.
Es gibt viele Möglichkeiten seinen Hund zu ernähren. Es gibt Trockenfutter, Nassfutter, B.A.R.F (Biologisch Artgerechte Rohfütterung / Bones And Raw Food). Thema sind natürlich bei der Ernährung auch Snacks, also sämtliche Leckerlis und Kauartikel. Mittlerweile ist das Thema vegetarische und vegane Ernährung oder auch für Ihren Liebling selber zu kochen immer mehr im Trend. Doch sind all diese Trends wirklich gut?
Häufig höre ich von Hundehaltern, dass Sie Trockenfutter füttern, weil das so gut für die Zähne ist. Es soll angeblich ein natürlicher Abrieb entstehen und sämtlichen Belag und leichten Zahnstein entfernen und diesen auch vorbeugen. Ich muss immer wieder schmunzeln bei dem Gedanken wie ein Hund fressen müsste, damit diese Vorstellung Wirklichkeit wäre. Denn Hunde sind Schlingfresser, für sie ist es ganz normal nicht wirklich zu kauen, sondern einfach nur zu schlingen. Ihr Hund müsste, damit diese Vorstellung Realität wird ganz genüsslich mit jedem Zahn auf jedem Futterbrocken herum kauen. Natürlich hat Trockenfutter in der Hinsicht einen geringen Vorteil, aber das alleine reicht nicht, damit Ihr Hund perfekte Zähne hat. Um dies zu erreichen können Sie Ihrer Fellnase die Zähne putzen und ihnen Kauartikel spendieren.
Einen großen Vorteil hat das Nassfutter, gerade bei Hunden die eher weniger trinken. Durch die Feuchtigkeit im Futter ist ein Teil des Wasserbedarfs schon gedeckt. Das ist beim Trockenfutter nicht der Fall. Mit Trockenfutter müssen Hunde eher noch mehr trinken. Denn das Trockenfutter quillt im Magen auf um ca. das dreifache seiner ursprünglichen Form. Oft schaut deshalb die Menge im Napf sehr wenig aus und man fragt sich, wie von dem bisschen der 30kg Hund satt werden soll. Doch schüttet man Wasser dazu und lässt das Futter aufquellen, dann sieht man wieviel es im Hundemagen wird. Die Verdauung gerade von Trockenfutter ist sehr anstrengend für den Körper. Grundsätzlich gilt auch bei egal welchem Futter: Niemals nach der Fütterung spazieren gehen oder mit dem Hund spielen! Der Magen ist so mit Verdauen beschäftigt, dass die Gefahr einer Magendrehung deutlich erhöht ist. Die meisten Magendrehungen die nicht schnell behandelt werden enden tödlich.
Die Trends B.A.R.F, vegetarisch und vegan werden immer beliebter. Seinen Hund zu barfen, ist die Fütterung die der Ernährung eines Wolfes am ähnlichsten ist. Doch Sie sollten sich Hilfe von einem Ernährungsberater suchen bevor Sie loslegen, denn es ist schnell viel kaputt gemacht, wenn eine Unter- oder Überversorgung von Vitaminen und Mineralstoffen entsteht. Meist ist eine Überversorgung noch schlimmer als eine Unterversorgung, doch oft wird leider zu hoch dosiert. Deswegen rate ich Ihnen informieren Sie sich vorher gut, was Ihr Liebling genau braucht um ihm nicht zu schaden. Im Rahmen des Barfens füttern viele auch rohe Knochen, was grundsätzlich kein Problem ist, doch Ihr Hund muss es gewöhnt sein, bzw. der Magen Ihres Hundes. Wenn dieser kein rohes Fleisch und erst recht keine rohen Knochen kennt ist der Magen damit schnell überfordert und es kann zu sogenanntem Knochenkot kommen. Dieser äußert sich meist in einer Art sandigem Kot. Teilweise auch mit Schmerzen verbunden. Grundsätzlich sollten Sie Knochen nicht zu oft füttern maximal einmal die Woche.
Wörter die zur heutigen Zeit in der menschlichen Ernährung längst ihren Platz gefunden haben. Doch wie ist das in der Hundeernährung? Grundsätzlich habe ich schon von beidem gehört das Hunde fast ein Leben lang vegetarisch oder vegan ernährt wurden und gut damit zurechtkommen und auch gesund waren, bzw. sind. Ich bin der Meinung, das diese besondere Ernährung nur stattfinden sollte, wenn es zwingend notwendig ist, z.B. weil der Hund allergisch ist. Im Normalfall ist dann eine vegetarische Ernährung ausreichend. Die Ernährungsberater und Tierärzte die ich kenne raten von veganen Ernährung des Hundes komplett hab. Die vegetarische Ernährung sollte auch nur unter strengem Ernährungsplan und nur unter professioneller Aufsicht gefüttert werden. Eine Weile vegetarisch zu füttern oder einen Tag die Woche ist in der Regel kein Problem. Wenn der Hund keine Allergien hat kann ein Hund auch gut mit pflanzlichen Proteinen gefüttert werden. Auch wenn im normalen Futter pflanzliche Proteinen in Form von, z.B. Getreide ist, kann der Hund dieses grundsätzlich verarbeiten und gut verdauen.
Einige Hundehalter füttern an einem Tag der Woche auch gar nicht, mit der Begründung, dass der Wolf auch nicht täglich Nahrung hat. Doch ich bin der Meinung, da unsere Haushunde über Jahrhunderte ihren Magen und das komplette Verdauungssystem angepasst haben, hat es keine großen Vorteile den Hund einen Tag nicht zu füttern. Denn häufig ist das mit viel Stress für den Hund verbunden, was noch mehr Probleme herbeirufen kann, als es lösen sollte.
Dies war nur mal ein kurzer Überblick über die Ernährung. Im nächsten Teil erzähle ich Ihnen etwas über Leckerlis, Kauartikel und die damit verbundenen Vor- und Nachteile.
Ich hatte Ihnen ja in Teil 1 schon einiges über die „Hauptfuttermittel“ bereits erzählt, doch Leckerlis und Kauartikel gehören selbstverständlich auch zur Ernährung.
Zum Beispiel: 1000g Nassfutter mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 70% sind somit in Trockenmasse 300g. Von der Tagesration sagen wir 420g Trockenfutter ziehen Sie jetzt die 300g ab und wissen somit wie viel Trockenfutter Sie füttern müssen. Somit sind wir bei Nassfutter Menge: 1kg, Trockenfutter Menge: 120g.
Leckerlis:
Bei Leckerlis sollte darauf geachtet werden das sie Zuckerfrei sind und dem Zweck entsprechend tauglich sind. Selbstverständlich sollte der Hund sie auch mögen. Nutzen Sie kleine Leckerlis zum Training damit der Hund sie schnell fressen kann und nicht lange darauf rum kaut und man warten muss, gerade bei Welpen machen zusätzliche noch möglichst weiche Leckerlis Sinn die sind dann nochmal schneller verputzt. Bei großen Hunde müssen es natürlich keine Mini-Leckerlis sein. Um Nasenarbeit oder ähnliches zu trainieren machen etwas größere Leckerlis Sinn.
Kauartikel:
Bei Kauartikeln sollten Sie genau hinschauen! Es gibt so viele unterschiedliche Produkte, das man schnell den Überblick verlieren kann. Doch ich unterstütze Sie gerne, ein paar Tipps gibt es direkt hier. Ich empfehlen Ihnen möglichst naturbelassene Produkte, das heißt ich würde immer zur Rinderkopfhaut in einer Stange greifen wo vielleicht sogar noch etwas Fell dran ist und eine eher Gold-braune Farbe hat. Ich würde immer die Finger von allen Produkten lassen die extrem behandelt wurden. Alles was eine unnatürliche Farbe hat oder in „lustige“ Formen gebracht wurde. Es ist nicht natürlich das Rinderkopfhaut weiß ist oder in Formen wie Schuhe, Brezen, Herzen oder ähnliches geformt ist. Häufig werden genau diese lustig aussehenden Produkte massiv behandelt das heißt diese Haut wird oft gebleicht damit es die helle Farbe hat oder sogar danach noch gefärbt, meist sind das keine Lebensmittelfarben. Um diese Produkte in die gewollte Form zubekommen und das die Form auch so bleibt wird auch häufig richtiger Kleber verwendet! Ich empfehle wirklich genau hinzusehen oder direkt die Finger von diesen Kauartikeln zu lassen. Zur Zahnpflege werden auch ganz viele Unterschiedliche Kaustangen, meist in sechs- oder achteckiger Form angeboten, doch auch hier sollten Sie die Packung mal umdrehen und schauen was da drin ist. Leider bestehen genau die Produkte von denen man bei der Vorderseite ausgehen würde, das sie „gesund“ sind und die Zähne unserer Hunde pflegen würden aus eher Fragwürdigen Inhaltsstoffen. Wenn bei Kauartikel die gut für die Zähne sein sollen Zucker enthalten ist bezweifle ich den „gesunden“ Aspekt. Genauso geht es mir wenn die Produkte rein nur aus Stärke oder ähnlichem bestehen. Doch alle naturbelassenen Kauartikel wie Kälberblasen oder Kanichenohren für Welpen; Rinderkopfhaut, Ochsenziemer, Pansen, Rinderohren… sind alle geeignet für eure Fellnasen. Auch hier gilt maximal 2-3 mal die Woche und nicht täglich verfüttern. Achtet auch etwas auf den Fettgehalt, sowas wie Schweineohren sind für Welpen nicht geeignet und selbst für erwachsene Hunde sollten sie nur in kleinen Mengen gefüttert werden da es sonst schnell zu Durchfall führen kann.
Wie Sie sehen gibt es viel zu beachten, wenn es um die Ernährung Ihres Hundes geht gerne wenden Sie sich bei Fragen an mich.